Die Zukunft des ÖPNV ist elektrisch

Fachtagung „Elektrobusse im praktischen Einsatz“ in Frankfurt am Main

Der öffentliche Personennahverkehr ist im Umbruch. Emissionsobergrenzen, Treibhausgasreduktionsziele und Lärmreduktionsinitiativen bringen die E-Mobilität voran. Immer mehr Lokal emissionsfreie Elektrobusse, die mit Energie aus regenerativen Quellen betrieben werden können, sind im Stadtverkehr unterwegs. Die Praxistauglichkeit ist längst erwiesen. Dennoch bringt die konsequente Umstellung auf alternative Antriebe einige Herausforderungen mit sich.

Darüber diskutierten am 7. und 8. Oktober Vertreter deutscher Verkehrsunternehmen in Frankfurt am Main. Rund 50 Fach -und Führungskräfte der Verkehrsbranche teilten ihre Erfahrungen bei der Umstellung von ÖPNV-Busflotten auf alternative Antriebe. Die Zukunft des ÖPNV ist elektrisch – das ist branchenweit „common sense“.

Für alle Akteure ist der fachliche Austausch in dieser Phase der Elektrifizierung des ÖPNV sehr wichtig. Mit welchen Produktvorteilen warten verschiedene Hersteller auf? Wie gelingt es, das Werkstatt-Team und Fahrdienstpersonale auf die neuen Technologien vorzubereiten? Wie ist das komplexe Thema Ladeinfrastruktur zu bewältigen? Wie werden die Investitionsmehrkosten in die neue Technologie gestemmt? Welche Antriebskonzepte eigenen sich am besten für welche Verkehrsszenarien? Verschiedene Fachvorträge beleuchteten diese Fragen anhand konkreter Projekte.

 

Exkursion zum ICB Betriebshof

Die Frankfurter Busgesellschaft In-der-City-Bus GmbH, die heute bereits 3 Buslinien elektrisch betreibt, hatte für die Tagungsgäste eine Exkursion organisiert. Abel Brhan, Projektingenieur Alternative Antriebe, der bei der Tagung unter dem Titel „Frankfurter Elektrifizierungsstrategie zur Klimaneutralität im ÖPNV“ das Mischkonzept aus Batterie- und Brennstoffzellentechnikpräsentiert hatte, führte über den ICB-Betriebshof in Frankfurt am Main. Die Tagungsteilnehmer wurden mit dem neuen Irizar ie18 geshuttelt und besichtigten vor Ort die drei Batteriebusmodelle sowie die aus verschiedenen Ladepunkten bestehende Ladeinfrastruktur. „Der Erfahrungsaustausch mit Branchenkollegen ist sehr wichtig. Jeder nimmt Ideen mit und konkrete Impulse für die Beantwortung zum Teil kniffliger technischer Fragestellungen. Die Veranstaltung war inhaltlich hochinteressant“, erklärte Abel Brhan – und gibt damit das allgemeine Stimmungsbild wieder. Denn auf dem Weg zum elektrischen, klimaneutralen ÖPNV zählt ein gutes Netzwerk – es ebnet neuen Technologien den Weg.

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