Busfahrer-Warnstreik auch in Frankfurt

Am Donnerstag, 25. April 2024, sind die Fahrer:innen der städtischen Buslinien in Frankfurt am Main und in anderen hessischen Städten zum Warnstreik aufgerufen. Es ist damit zu rechnen, dass von Betriebsbeginn an ganztags nahezu alle der 68 Frankfurter Buslinien bestreikt werden. Da S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen sowie Regionalzüge jedoch wie gewohnt verkehren, können sie im dicht „gestrickten“ Frankfurter Nahverkehrsnetz viele gute Alternativen bieten. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ empfiehlt den Fahrgästen, sich vor Fahrtantritt möglichst noch einmal aktuelle Informationen einzuholen. Man erhält sie über die Radiosender, am RMV-Servicetelefon 069 24 24 80 24, das rund um die Uhr zu erreichen ist, sowie unter www.rmv-frankfurt.de.

Diese Linien verkehren voraussichtlich trotz des Warnstreiks:

>>   die S-Bahn-Linien

>>   die Regionalzüge

>>   die U-Bahnlinien

>>   die Straßenbahnlinien

Zum Hintergrund des Warnstreiks der Busfahrer:innen:

In der ersten Verhandlungsrunde im März 2024 zwischen dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) und der Gewerkschaft Verdi konnte keine Einigung erzielt werden. Dabei hatte der Verband konkrete Vorschläge für stufenweise weiter steigende Löhne vorgelegt. Insgesamt sollen die Löhne damit um 9,3 % steigen. Auch sollen die bislang noch nicht an der Bus-Rente Hessen partizipierenden Beschäftigtengruppen einbezogen werden.

Grundsätzlich besteht ein starkes Interesse daran, die Lohn- und Arbeitsbedingungen für Busfahrer:innen kontinuierlich weiter zu verbessern und einen Einstieg in die Branche interessanter zu machen, teilte der LHO mit. Dabei gelte es allerdings, die finanziellen Rahmenbedingungen zu beachten. Diese sind geprägt durch die Kostenfortschreibungsklauseln in den langlaufenden Verkehrsverträgen, die tatsächliche Lohnkostensteigerungen nur zum Teil ausgleichen. Deshalb hofft die Branche „auf einen raschen Tarifabschluss ohne unnötige Auseinandersetzungen auf dem Rücken unserer Fahrgäste“, so LHO-Geschäftsführer Volker Tuchan. Gemeinsames Ziel müsse auch in Hessen in 2024 sein, die Kund:innen im Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) durch zuverlässige Angebote und gut getaktete Verbindungen zu überzeugen. Eine echte „Verkehrswende“ – in der die Bereitschaft steigt, auf das Auto zu verzichten und umweltfreundliche Busse und Bahnen zu nutzen – sei nur mit kontinuierlichem, engagiertem und bei Bedarf auch flexiblem Einsatz aller Busfahrerinnen und -fahrer machbar.

Der Verband hofft, dass in der kommenden Woche in konstruktiven und intensiven Gesprächen das Verständnis für die finanzielle Lage der Unternehmen klarmachen und Lösungsansätze für die Tarifrunde finden können“, so Tuchan abschließend.

 

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